Die Hüllen fallen... und sie zeigt auch ihr Gesicht...
Sie ist es:
Sie fühlt diese Musik:
Sophie Hunger "Citylights forever" (aus dem Album "1983")
(Liebe Anechka von "Cupcakes and Strawberries", ich danke dir so sehr für dieses musikalische Gefühlserlebnis!)
Sie schrieb diese neuen November-Gedichte:
Ph. F.
Fieber
Ph. F.
Fieber
Ich gebe einen Löffel Salz
Anstatt des Süßstoffs zu dem Kaffee.
Mein coffeiner Gott, weck mich aus dieser Trance,
Weis gleich den Weg aus dem urtristen Wahnsinn.
Der Morgen beißt die Wangen violett.
Er färbt den Tod,
Er bleicht die Felder leise.
Wenn jener Zug mich traurig wegfährt
Oder umbringt, umwirbt, umsorget, streichelt,
Zerfalle ich zum Staub meiner Selbst,
Wie ein benutztes, bleiches Stückchen Kreide.
04. November 2010
Nachts
Hast du heut Nacht von mir geträumt,
Hat meine Wärme dich belogen.
Hat Kater Mond dich aufgesogen,
Als ich die Milch des Sternenwegs verstreut.
Hat meine Wärme dich belogen.
Hat Kater Mond dich aufgesogen,
Als ich die Milch des Sternenwegs verstreut.
04. November 2010
Die Blicke
Mit deinem Blick erkundest ihren Busen sanft.
Du überlegtest, schmecktest fast im Rohen:
Wie sieht dies ohne schwarze Robe aus,
Ist sie geschmeidig und genüsslich satt?
Bringt ihre Unschuld dich zum Schmoren?
Bloß das Berühren war für dich Tabu,
Denn zum Umarmen waren Andere dir fügig.
Sie soll die Kälte deine spüren und den Frost,
Soll nie erfahren deiner Küsse Süße.
Soll sie nicht sehen, dass du ihren Schoss
Geheim, als sie aufstand, auch streiftest,
Dein Blick zog ihre Strümpfe aus
Und bohrte bis in ihrer M--e Franzen.
10. November 2010
Abschied
Du schicktest mich zum Psychiater,
Er soll mich heilen, hast du mir gesagt.
Hast nie gedacht, dass jene Wunden tiefen,
Die du mir schenktest, hielten ewig stand.
Man kann Gefühle nicht wegheilen,
Der Schmerz deines Verstoßens tropft auf Sand.
Wenn du die Folter deiner Worte streichen würdest,
Wäre die Hälfte meiner Qualen gleich erspart.
Bleibe mit ihm, hast du befohlen,
Wieso kannst du es nicht, hast du gefragt.
Warum nimmst du nicht das Geschenk des Lebens
Und heiratest nicht den, der auf dich wart'.
Du schickst mich zu dem Ungeliebten,
Du möchtest, dass mein Unglück ewig wahrt. -
Entfernt hast du dich von mir, liebster Junge,
Und wirfst mich in das tiefe Wasser rein.
Bist mit dem Boot weiter gefahren,
Bist weg von mir, stumm, blind und taub -
Du wusstest, dass ich gar nicht schwimmen konnte,
Dass ich ertrinke, mit den Lungen voller Sand.
10. November 2010
Ohne die Zartheit Scriabins allerdings gäbe es die Autorin dieser Zeilen auch nicht:
Nach vier Jahren der literarischen Blog-Existenz und einer besonders kreativen Nacht mit vielen Beiträgen wie zu den Anfangszeiten lässt sich Folgendes denken und schreiben: Es war ein verrücktes, ein unerwartetes Jahr 2010. Das Staatsexamen wurde abgelegt, nächstes Jahr gibt es die allererste Lesung und sie könnte nie glauben, dass das alles ihr auf einmal zuteil sein würde, nachdem nur wenig Menschen an sie glaubten, sie verließen oder für nicht existent betrachteten; nachdem aus der so wichtigen Abriviatur FhP endlich PhF wurde, nachdem sie sich selbst von der Kehrseite des Spiegels kennenlernte...