Sweet October, die Blätter folgten mir gerade, wie ein kleiner verspielter Hund, vom Wind angestoßen, angeflogen, angefleht, als meine Stiefel sie zertreten mussten. Warm bist du, mein Schmerzhafter, mein Schweigender, mein Quälender und die Frische der Seele Aussaugender... My sweetest bloody dear October, I just love you!
Venus "Beautiful Days" mit den Filmausschnitten aus "Millionenraub in San Francisco"(Originaltitel: "Once a Thief", 1965, Frankreich/USA, in den Hauptrollen Alain Delon und Ann-Margret)
I wish I was mad Fucked up and done I wish I was bad And completely wrong
I wish I was made Rebuilt-up and fake I wish I could lie And never could fail
And live some beautiful days In a magical place Beautiful loves Perfect and straight Beautiful days In a magical place A new dream is born The new freaks have come
I wish I was fast And crazy as a dog I wish I could last As long as the gods
I wish I could be Perfectly free Wish I was a creep Wish I made you bleed
And live some beautiful days In a magical place Beautiful loves Perfect and straight Beautiful days
In a magical place A new dream is born The new freaks have come Beautiful days In a magical place Beautiful loves Perfect and straight
Schöne Art zu leben findet man in der folgenden Auflistung namens:
10 Ways to Enjoy Doing Nothing (by Tom Hodgkinson)
"One morning, nearly 20 years ago, I was lying in bed. It was late. I was supposed to be working, but I seemed glued to the mattress. I hated myself for my laziness. And then, by chance, I picked up a collection of writings by Dr. Samuel Johnson, the 18th-century wit and the compiler of the first comprehensive English dictionary. In the book were excerpts from a weekly column he had written called The Idler, in which the great man celebrated idleness as an aspiration, writing in 1758, “Every man is, or hopes to be, an Idler.” (...)"weiter lesen
Dabei lese ich einige Aussagen zu der Gleichheit bzw. Ungleichheit der Menschen:
Die Menschen sind biologisch nicht gleich:
"Nun steht aber nichts auf so schwachen Füßen wie die Behauptung von der angeblichen Gleichheit alles dessen, was Menschenantlitz trägt. Die Menschen sind durchaus ungleich... Die Natur wiederholt sich nicht in ihren Schöpfungen... Der Mensch, der aus ihrer Werkstatt hervorgeht, trägt den Stempel des Individuellen, des Einzigartigen, des Nichtwiederkehrenden an sich. Die Menschen sind nicht gleich, und die Forderung gleicher Behandlung durch die Gesetze kann keineswegs etwa damit begründet werden, daß Gleichen auch die gleiche Behandlung gebühre." "Die Menschen wirklich gleich zu machen, reicht alle menschliche Kraft nicht aus... Es geht über menschliche Kraft hinaus, einen Neger weiß zu machen. Aber man kann dem Neger dieselben Rechte verleihen wie dem Weißen und ihm damit die Möglichkeit bieten, bei gleichen Leistungen auch dasselbe zu erreichen."
"Sind alle gesellschaftlichen Bedingungen ungleich, so verletzt keine noch so große Ungleichheit den Blick des Betrachters; inmitten allseitiger Gleichförmigkeit dagegen wirkt die kleinste Verschiedenheit anstößig; der Anblick wird um so unerträglicher, je weiter die Gleichförmigkeit fortgeschritten ist. Es ist daher ganz natürlich, dass die Gleichheitsliebe zusammen mit der Gleichheit wächst; man nährt sie, indem man sie befriedigt."
Es ist Zeit. Am ersten Tag des Lebens wacht man von dem durch den Vorhang strömenden Sonnenstrahl auf - angenommen, wäre es ein warmer Julitag. Im Oktober ist es eher ein schlotternder Luftstrom, der die Fensterscheibe zerbrechend in das Zimmer vom Norden ziehend hineinreißen möchte und der auch seine Bestimmung findet, sobald der Kaffee auf dem Holztisch in der Küche duftend gegossen wird, mit ein paar Tropfen am Becher vorbei, die warmen Socken zum Ausgehen in die Stiefel bereit gelegt werden und der Pyjama, wie die letzte verwelkte Blüte der Wärme abgeworfen wird. Man steht unter der Dusche, das Wasser glättet das Gemüt zusammen mit dem Haar. Man versucht, die Gedanken - sämtliche Gedanken - zusammen mit dem in den Abfluss fließenden Duschgel - von sich abwaschen zu lassen. Danach kommt man im Reinen mit sich selbst in die Welt hinaus. Auf einmal wird man wieder weiblich, man sieht in den Spiegel und entdeckt an sich selbst die weiblichen Rundungen, die man vergessen hatte. Man entdeckt das Lachen. Weil man sich selbst vergessen hatte, jahrelang. Man entdeckt den offenen Blick. Keine E-Mails heute lesen, keinen Laptop einschalten, keine Versprechen und keine falschen Hoffnungen. Vor allem aber kein Warten. Denn man fängt erst mit dem Leben an und will davon gar nichts mehr wissen. Sagt mir nichts von Dopamin und Endorphinen, lasst mich einfach leben!
Bright Eyes "First Day of My Life" (Lyrics)
"Remember the time you drove all night
Just to meet me in the morning
And I thought it was strange you said everything changed
You felt as if you'd just woke up
And you said “this is the first day of my life
I’m glad I didn’t die before I met you
But now I don’t care I could go anywhere with you
And I’d probably be happy”" (...)
Man nimmt zwei Gedichte mit, ansonsten nichts mehr. Sie zwei sprechen miteinander, die Gedichte. Ein Duett.Willkommen im Oktober, willkommen im Leben, Anna!
Aus der Hand frißt der Herbst mir sein Blatt: wir sind Freunde.
Wir schälen die Zeit aus den Nüssen und lehren sie gehn:
die Zeit kehrt zurück in die Schale.
Im Spiegel ist Sonntag,
im Traum wird geschlafen,
der Mund redet wahr.
Mein Aug steigt hinab zum Geschlecht der Geliebten:
wir sehen uns an,
wir sagen uns Dunkles,
wir lieben einander wie Mohn und Gedächtnis,
wir schlafen wie Wein in den Muscheln,
wie das Meer im Blutstrahl des Mondes.
Wir stehen umschlungen im Fenster, sie sehen uns zu von der Straße:
es ist Zeit, daß man weiß!
Es ist Zeit, daß der Stein sich zu blühen bequemt,
daß der Unrast ein Herz schlägt.
Es ist Zeit, daß es Zeit wird.
Es kommen härtere Tage.
Die auf Widerruf gestundete Zeit
wird sichtbar am Horizont.
Bald mußt du den Schuh schnüren
und die Hunde zurückjagen in die Marschhöfe.
Denn die Eingeweide der Fische
sind kalt geworden im Wind.
Ärmlich brennt das Licht der Lupinen.
Dein Blick spurt im Nebel:
die auf Widerruf gestundete Zeit
wird sichtbar am Horizont.
Drüben versinkt dir die Geliebte im Sand,
er steigt um ihr wehendes Haar,
er fällt ihr ins Wort,
er befiehlt ihr zu schweigen,
er findet sie sterblich
und willig dem Abschied
nach jeder Umarmung.
Sieh dich nicht um.
Schnür deinen Schuh.
Jag die Hunde zurück.
Wirf die Fische ins Meer.
Lösch die Lupinen!
Und sie flehte ihn an... Sie starb Millionen von Toden mit jedem seinen Wort... Mit jeder seinen Tat... Mit jedem Schweigen... Er trat gleichgültig über sie zu den Nächsten über... In einem Augenblick kommt der Tag, an dem man stirbt... Nicht wegen einer Krankheit, nicht wegen des Krieges oder Armut... Am nächsten Tag geht das Leben wie gewohnt weiter. Es beginnt bloß kein neues Leben. Denn es ist bloß der Tag, nachdem man innerlich in sich selbst gestorben war...
"Wenn du mich lieben möchtest, Fang an, meinen Schatten auch zu lieben. Öffne für ihn deine Tür, Lass ihn ins Haus. Dünne, lange, schwarze Kreatur Klebt an meinen Füßen. Sie hasst das Licht, Doch ohne Licht existiert sie nicht. Wenn du willst, mach meinen Schatten weiß. Wenn du kannst, mach meinen Schatten weiß. Wer sonst, wer sonst, wenn nicht du." ...
Hannah Arendt über die Liebe. (Das letzte Zitat ist gut...)
"Aus ihrem Denktagebuch Verstehen in der Politik heißt nie, den Anderen verstehen (nur die welt-lose Liebe "versteht" den Anderen), sondern die gemeinsame Welt so, wie sie dem Anderen erscheint.
In der Liebe, nur in ihr, gibt es wirkliche Gegenseitigkeit, die auf dem Einander-Bedürfen beruht. Ein Mensch sein heißt, zugleich, eines (andern) Menschen bedürfen.
Alles Reden mit Anderen ist immer schon Reden über etwas beiden Gemeinsames, also nicht Reden aus und in der Sache selbst. (...) Ohne die Form des ‚über' gibt es kein Gespräch. Im ‚über' drückt sich aus, dass wir zusammen die Erde bewohnen. Nur die Rede der Liebenden ist frei von diesem ‚über'; in ihr spricht man mit dem Du wie mit sich selbst, weil dies Du das Du nur eines Ichs ist. (...) Die Rede der Liebenden erlöst von beidem zugleich, von dem ‚über', in dem man die Welt mit Vielen (Fremden) gemeinsam hat, und von der Zwiespältigkeit der Einsamkeit.
Die Rede der Liebenden ist daher von sich aus ‚poetisch'. (...) Es ist, als ob in ihr erst Menschen dazu werden, als was sie sich als Dichtende geben: Sie reden nicht, und sie sprechen nicht, sondern sie ertönen.
Die Liebe verbrennt, durchschlägt wie der Blitz das Zwischen, das heißt den Welt-Raum, zwischen den Menschen. Dies ist nur möglich mit zwei Menschen. Tritt der Dritte hinzu, so stellt sich Raum sofort wieder her.
Arbeiten - Denken - Lieben sind die drei Modi des schieren Lebens, aus denen nie eine Welt erstehen kann und die daher eigentlich welt-feindlich, anti-politisch sind.
Das Herz ist ein komisches Organ; erst wenn es gebrochen ist, schlägt es seinen eigenen Ton; wenn es nicht bricht, versteinert es. Der Stein, der einem vom Herzen fällt, ist fast immer der, in welchen sich das Herz fast verwandelt hätte." [Leseauswahl: Sebastian Hefti und Wolfgang Heuer, Hannah Arendt Denkraum, Berlin 15. Oktober 2006]
Über die Entstehungsgeschichte des Neokonservatismus auf wikipedia:
"Die intellektuellen Gründer des Neokonservativismus, Daniel Bell, Nathan Glazer, Irving Howe und ihr „Godfather“ Irving Kristol, waren Absolventen des City College of New York, einer Kaderschmiede, die wegen ihrer harten Aufnahmekriterien bei fehlenden Studiengebühren als „Harvard des Proletariats“ bezeichnet wurde. Diese Intellektuellen waren großteils Kinder ostjüdischer Emigranten, einer Bevölkerungsgruppe, die oft besonders unter Armut zu leiden hatte. Diese Herkunft machte die Intellektuellen zugänglich für die neuen und revolutionären Ideen des Sozialismus und des Kommunismus. Die Weltwirtschaftskrise radikalisierte in den 1930er Jahren die gesamte US-amerikanische Gesellschaft, so auch die Studentenschaft des New Yorker City Colleges.
Aufgrund der katastrophalen Wirtschaftslage und dem damit verbundenen sozialen Elend wurde eine grundlegende Veränderung der Sozialpolitik gefordert und im sog. New Deal auch teilweise erreicht. Dies führte zu einem Staatsinterventionismus, der zu anderer Zeit in der US-amerikanischen Gesellschaft keine Chance hatte. Dies stärkte die Macht des Staates und insbesondere auch die Macht der Zentralregierung in Washington.
Aus dem Kreis der linksliberalen und sozialistischen Befürworter des Zweiten Weltkriegs formierte sich eine Gruppierung von Intellektuellen, die konservative, sozialistische und liberale Vorstellungen in sich vereinte. Diese Gruppe von kritischen Intellektuellen, oft selbst aus der sog. Arbeiterklasse stammend, bildet den Kern der so genannten Neokonservativen – auch wenn diese Bezeichnung damals noch nicht gebräuchlich war. Auf deren divergierende intellektuelle Wurzeln und ihren demonstrativen Veränderungswillen gewissermaßen in Permanenz (später im von Dick Cheney nach den Anschlägen auf New York und Washington proklamierten „endlosen Krieg“) geht auch die gelegentlich zu vernehmende Legende – wohl korrekter: das Missverständnis – vom schneidigen „trotzkistischen Typus“ (Robert Misik)[1] zurück [2]."
Der "Godfather" des Neokonservatismus über sich selbst:
„Seit ich mich erinnern kann, war ich ein Neo-sonstwas: ein Neo-Marxist, ein Neo-Trotzkist, ein Neo-Liberaler, ein Neo-Konservativer; in Bezug auf die Religion ein Neo-Orthodoxer, auch als ich gleichzeitig ein Neo-Trotzkist und Neo-Marxist war. Ich werde als Neo- enden, sonst nichts – als Neo-Bindestrich-Nichts.“
Die Neo-Cons werden auf die "schönste" Art gehasst:
"via Diane Ferchel: "Der Neocon-Club". Erinnert mich auch an etwas. Zum Beispiel an die antisemitischen Mythen rund um Juden, die angeblich das Blut von Christenkindern trinken. Und Schweine sind die Neocons hier auch noch, genau wie es im Koran über Juden heißt! (http://erippy.home.mindspring.com)" [via feuerbringer.com]
Vor einem Monat lief auf arte eine sehr interessante französische Dokumentation von Antoine Vitkine "Ronald Reagan, Karriere eines Unterschätzten". Hier ist sie auf youtube komplett anzuschauen:
"Das Porträt von Antoine Vitkine zeigt einen fleißigen, beharrlichen, schlauen, kampfbesessenen und risikofreudigen Menschen. Eine Führungspersönlichkeit, die selbst gegen den Rat der eigenen Administration folgenschwere Entscheidungen traf.
Der 40. US-Präsident Ronald Reagan (1911-2004) ist heute noch, sechs Jahre nach seinem Tod im kalifornischen Bel Air, einer der beliebtesten Präsidenten der USA. Als Begründer des Neoliberalismus und Verfechter der konservativen amerikanischen Revolution ist er in die Geschichte eingegangen. Weniger bekannt ist sein Hardlinerkurs im Kalten Krieg. Wie verwandelte sich der B-Movie-Schauspieler aus Kalifornien in jenen US-amerikanischen Präsidenten, der, wie seine damaligen sowjetischen Gegner heute einschätzen, den Untergang des Kommunismus und der UdSSR entscheidend beschleunigte? Die Weichen wurden gleich zu Beginn der 80er Jahre gestellt, als Reagan sein Amt antrat und durch seine Abkehr von der Entspannungspolitik den Verlauf des Kalten Krieges entscheidend veränderte. Nachdem die Sowjetunion durch den Einmarsch in Afghanistan das Gleichgewicht zwischen den beiden Supermächten ins Wanken gebracht hatte, gipfelte der bereits 40 Jahre währende Kalte Krieg in einem spektakulärem Tauziehen, bei dem sich die UdSSR als bereits viel geschwächter zeigte als bis dahin angenommen.
Die Dokumentation zeichnet die erstaunliche Laufbahn des 40. US-amerikanischen Präsidenten nach und zeigt, wie aus einem etwas linkischen und charmanten Hollywood-Schauspieler und Präsidenten der Schauspielergewerkschaft, der vom FBI der Mitgliedschaft in der Kommunistischen Partei verdächtigt wurde, ein glühender, unnachgiebiger und vom konservativen Flügel der Republikaner zum Helden hochstilisierter Antikommunist wurde. Bei seinem einsamen Kreuzzug gegen die kommunistische Gefahr setzte sich Reagan selbst gegen die eigenen Reihen durch und eroberte das Weiße Haus. Antoine Vitkine beleuchtet in seinem Porträt die Hintergründe des von Reagan propagierten "Kriegs der Sterne", der Krise um die Stationierung von Marschflugkörpern - der sogenannten Pershing 2 - in Europa, der heimlichen Verhandlungen mit der UdSSR sowie verdeckter Operationen der CIA und gibt Einblick in oppositionelle Strömungen im Weißen Haus. Er macht deutlich, wie die amerikanische Politik die sowjetische Führung schließlich auf Perestroikakurs brachte.
Das Porträt verwendet teils unveröffentlichtes Archivmaterial und lässt intime Reagan-Kenner zu Wort kommen, darunter Richard Allen (Reagans Berater in den 70er Jahren und anschließend Berater im Weißen Haus), Edwin Meese (Reagans langjähriger Weggefährte seit den 60er Jahren und wichtigster Mitarbeiter im Weißen Haus), Reagans Freund Martin Anderson, Jack F. Matlock (ehemaliger Botschafter in Moskau), den ehemaligen Außenminister George P. Shultz, einen damals führenden CIA-Beamten sowie einen ehemaligen KGB-General, der einst Leiter der sowjetischen Spionageoperationen in den USA war. Sie alle werfen ein neues Licht auf die entscheidenden Jahre des Kalten Krieges und erklären, warum Reagan bei den Amerikanern so beliebt ist, dass selbst Präsident Barack Obama, der politisch verschiedener nicht sein könnte, aus seinem Respekt vor Reagans politischer Leistung nie einen Hehl machte und 2007 gar den Reagan'schen Geist heraufbeschwor."Quelle
Ungewiß... Erotisch... Ein Mann... Eine Frau... Anziehend... Ausziehend... Das Geheimnis... Die Sehnsucht... Die Begierde... Ein Rendezvous von zwei Menschen, die sich noch nie gesehen haben... Schön ist diese Werbung für das Herrenparfüm "Dior Homme" mit Jude Law (Regie: Guy Ritchie).
Genossen, wir sind auf einem guten Weg Die geheime Rede Erich Honeckers zum 20. Jahrestag der deutschen Einheit
"Liebe Genossinnen und Genossen,
vor 20 Jahren haben die reaktionären Kräfte des deutschen Monopolkapitalismus mit Hilfe des US-amerikanischen Imperialismus und des Verräters Gorbatschow das Ende des ersten Arbeiter- und Bauernstaates auf deutschem Boden besiegelt. Damals haben viele geglaubt, es sei mit uns dahin. Die Realität hat sie widerlegt. Unsere Partei hat überlebt. Nun gut, der Vorsitzende war bis Mai ein Sozialdemokrat aus dem Westen, aber (...)" Den Rest der Rede lesen
Mit deinen Ohren hört die Welt den Lärm - Den Schrei des Neugeborenen im Fremden. Du hältst dein Herz unter dem Mantel fest - Lass es zum Flug, befrei dich um die Sorgen.
Mit deinen Augen schaust zu dem Mond - Dem Mond, dem jedes Mädchen still zurufet. Sehnsüchte deine sprechen blaues Wort - Mit Silben deinen ist der Schmerz verdunstet.
Mit deiner Seele fängt das Leben an - Sie ist Beginn dein und sie ist der Schlüssel. Sie ruht in dir und bringt dich um den Schlaf - Mit deiner Seele bist du unverwundlich.
Mit deinen Lippen flüstert Morgenrot - Die Sonne wacht unter den Fenstern leise. Auf deinen Narben blüht das Herz erneut - Die Welt ist dein und Liebe ist auch deine.
Die Zärtlichkeit webst du aus deinem Schroff'. Du wagst den Schritt ins Ungeteilte. Du nimmst vom Leben Frauen, Genuss, Verlierst dafür Sensibles und Befreites.
Wenn man dich krönen würde - dreißig Mal, Würdest du bitten: "Tut nicht solche Ehren. Ich bin ein Sterblicher, ein leiser Nachtfalter, Hab' nichts und nirgendwo erreicht Und wurde auch zu nichts erkoren."
Im Widerspruch bist du zu deinem Selbst Und merkst auch nichts von deinem Können. Man muss zu nichts erkoren sein, man lebt. Aus dir wurde ein Mann - ein Mensch! Als solcher wird man nicht geboren.
07.-08.Oktober 2010
Wenn ich an dich denke, höre ich diese Musik, diese Stimme... Der Sommer hat sie auch gehört, auch du...