30. Januar 2008

Liebster Fremder

Seit 2 Wochen bereits läuft in den Kinos der Film "P.S. I Love You" und ich habe es verpasst.


"Eine ganz große Liebe: So wollten Holly (Hilary Swank) und Gerry (Gerard Butler) den Rest ihres Lebens miteinander verbringen. Bis Gerry plötzlich an einem Gehirntumor stirbt - und eine erst 29-jährige, völlig verzweifelte Witwe zurücklässt, die nicht mehr leben möchte. Bis sie eines Tages einen Brief erhält, verfasst in Gerrys Handschrift - der erste von insgesamt zwölf, die er noch vor seinem Tod schrieb. In jedem stellt er Holly eine Aufgabe, unterzeichnet mit "P.S: Ich liebe Dich".

Millionen Begeisterte, die den gleichnamigen romantischen Bestseller von Cecilia Ahern verschlangen, werden in der zweiten Zusammenarbeit von Hilary Swank und Richard LaGravenese nach "Freedom Writers" bei einem intensiven Lebewohl anrührende Wärme ums Herz verspüren." Link
Eine junge Autorin der Welt-Kolumne "Heartcore" Johanna Merhof liess sich von dem Film inspirieren und entschloss sich dazu, es umzukehren und einen Brief an jemanden aus der Zukunft zu schreiben. An jemanden, den sie noch nie gesehen und nie getroffen hat, aber der ihr irgendwann und irgendwo in der weiten Welt begegnen wird. So schön, dass es an mich selbst erinnert hat.
"Liebster Fremder,
wir kennen uns noch nicht, sind uns aller Wahrscheinlichkeit nach noch nie begegnet. Ich weiß nicht, ob du zu diesem Zeitpunkt in Berlin lebst oder in Dublin, in Helsinki oder in Poughkeepsie. Das Einzige, was ich weiß, ist, dass wir uns über den Weg laufen werden, wenn die Zeit dafür gekommen ist. Mein Leben ohne dich ist meistens schön. Ich glaube nicht an die Theorie, dass sich zwei Menschen vervollständigen sollten. Ich glaube daran, dass es im Leben zuallererst darauf ankommt, mit sich selbst glücklich zu sein. Ich hoffe, dass es dir gerade gut geht, du heute schon mehr als einmal gelächelt hast. Dass du jeden Tag Musik hörst und zwar Lieder, die dich anrühren oder zum Tanzen verleiten. Ich wette, das ist deine Lebenshaltung: Die Welt mit einem Luftsprung.
Ich empfehle dir, mal wieder ins Kino zu gehen: zum Beispiel in den grandiosen Film „Once“. Da du wahrscheinlich sehr geschmackssicher bist, traue ich mir nicht, dir den Filmtitel zu nennen, der mich zu diesem Brief inspiriert hat. Egal, wahrscheinlich pfeifst du eh darauf, was andere von dir halten.
Wenn du in Berlin bist, solltest du unbedingt im „Goldenen Hahn“ speisen, weniger wegen des Essens, das ist ok, viel mehr wegen der grandiosen Platten, die aufgelegt werden. Du solltest dich in der Kirk Bar betrinken und in Kims Karaoke Bar deine Schüchternheit ablegen und singen. Und egal, ob du lieber Kohle oder Kunst machst: Ich hoffe, dass alles, was du anfasst, deine Handschrift trägt. Denn jeder Mensch ist ein Unikat. Ich bin mir sicher, du bist ein ganz besonders Schönes.
Ich freue mich darauf, dich kennen zu lernen.
Deine Johanna
P.S.: Ich liebe dich." mehr


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