Ab dem 09. April 2009 gibt es Isaac Bashevic Singers Kurzgeschichten in bewegten Bildern in den Kinos anzuschauen.
"Bis später, Max! - Die Liebe kommt, die Liebe geht" (Ein Film von Jan Schütte; mit: Otto Tausig, Rhea Perlman, Barbara Hershey, Tovah Feldshuh u.a.)
Film-Trailer
"Er ist agil, er ist voll sprühender Phantasie und er hat einen enormen Schlag bei den Frauen. Seine Aktentasche lässt der nicht mehr ganz junge jüdische Schriftsteller Max Kohn gerne mal liegen; einen intensiven Blick auf attraktive Frauen zu werfen, vergisst er jedoch nie. Gelegenheit für amouröse Abenteuer bieten dem talentierten Charmeur die Lesereisen.
Zu dumm, dass seine daheim gebliebene Freundin Reisel mit ihren Kontrollanrufen immer genau in den prickelndsten Momenten... dazwischenfunkt. Der Charme des alten Bohemiens öffnet Max mit routinierter Leichtigkeit tiefe Einblicke in weibliche Sehnsucht, Midlife Crisis und Wollust. Dabei verschwimmen zunehmend die Grenzen zwischen Max realen Abenteuern und der Einbildungskraft seiner Phantasie, zwischen Witz und Melancholie.
In seinem literarischen Roadmovie BIS SPÄTER, MAX! erzählt Regisseur Jan Schütte ("Abschied", "SuperTex - Eine Stunde im Paradies") eine Geschichte über das abenteuerliche Liebesleben eines im besten Sinne nicht mehr ganz jungen Schriftstellers und Bohemiens, dessen feste Überzeugung es ist, nur der unschuldige Spielball seiner zahlreichen Frauen zu sein. Nach der Vorlage der drei Kurzgeschichten "Briefcase", "Alone" und "Old Love" des Literaturnobelpreisträgers Isaac B. Singer verknüpft der Film die Themen des Älterwerdens und der dabei nicht endenden Lebenslust und Freude an Liebe und Sex mit der Faszination der literarischen Einbildungskraft. Dabei entsteht ganz nebenbei ein lebendiges Porträt des heutigen Amerika und seiner spannenden Nebenschauplätze - mit Witz, Melancholie, Abenteuer, Traum und Imagination." Quelle
Paar witzige Filmausschnitte aus einer Dokumentation mit dem bereits gealterten Isaac B. Singer, einschließlich der Verleihung des Literatur-Nobelpreises 1978 an ihn.
Who knows?
"(...) Singer war 1904 in Leonice geboren worden, das damals zum russischen Zarenreich gehörte. „Ich bin in drei toten Sprachen großgezogen worden: Hebräisch, Aramäisch und Jiddisch.“ schrieb er später. Sein Vater war ein orthodoxer Rabbi der sich weigerte, Russisch zu lernen und kaum fähig war, seine Familie zu ernähren.
Auch der Großvater war ein Rabbi, im Gegensatz zum Vater aber eine einflussreiche und imposante Figur. Die Besuche bei den Großeltern hatten einen tiefen Einfluss auf Singer. Hier, nahe der Grenze zu Österreich, in Galizien, lernte er das Leben der armen, gläubigen, galizischen Juden kennen, die sich Polen verbunden fühlten, Sehnsucht nach Wien hatten und in Scharen nach Amerika auswanderten.
Den größten Teil seiner Jugend verbrachte Singer in Warschau. Seine Jugend war von Paradoxen geprägt. Die Chassiden, unter denen er aufwuchs, waren ultraorthodox und gleichzeitig eine relativ moderne Bewegung, die noch keine hundertfünfzig Jahre alt war. Singer fühlte sich als Pole, obwohl es den Staat bei seiner Geburt gar nicht mehr gab, die benachbarten Großmächte hatten Polen unter sich aufgeteilt. Sein Vater war ein strenger Rabbi, doch von seinem älteren Bruder Israel Joshua lernte Isaak so verbotene Fächer wie Astronomie und die Geschichte der Evolution kennen.(...)" weiter lesen
"Bis später, Max! - Die Liebe kommt, die Liebe geht" (Ein Film von Jan Schütte; mit: Otto Tausig, Rhea Perlman, Barbara Hershey, Tovah Feldshuh u.a.)
Film-Trailer
"Er ist agil, er ist voll sprühender Phantasie und er hat einen enormen Schlag bei den Frauen. Seine Aktentasche lässt der nicht mehr ganz junge jüdische Schriftsteller Max Kohn gerne mal liegen; einen intensiven Blick auf attraktive Frauen zu werfen, vergisst er jedoch nie. Gelegenheit für amouröse Abenteuer bieten dem talentierten Charmeur die Lesereisen.
Zu dumm, dass seine daheim gebliebene Freundin Reisel mit ihren Kontrollanrufen immer genau in den prickelndsten Momenten... dazwischenfunkt. Der Charme des alten Bohemiens öffnet Max mit routinierter Leichtigkeit tiefe Einblicke in weibliche Sehnsucht, Midlife Crisis und Wollust. Dabei verschwimmen zunehmend die Grenzen zwischen Max realen Abenteuern und der Einbildungskraft seiner Phantasie, zwischen Witz und Melancholie.
In seinem literarischen Roadmovie BIS SPÄTER, MAX! erzählt Regisseur Jan Schütte ("Abschied", "SuperTex - Eine Stunde im Paradies") eine Geschichte über das abenteuerliche Liebesleben eines im besten Sinne nicht mehr ganz jungen Schriftstellers und Bohemiens, dessen feste Überzeugung es ist, nur der unschuldige Spielball seiner zahlreichen Frauen zu sein. Nach der Vorlage der drei Kurzgeschichten "Briefcase", "Alone" und "Old Love" des Literaturnobelpreisträgers Isaac B. Singer verknüpft der Film die Themen des Älterwerdens und der dabei nicht endenden Lebenslust und Freude an Liebe und Sex mit der Faszination der literarischen Einbildungskraft. Dabei entsteht ganz nebenbei ein lebendiges Porträt des heutigen Amerika und seiner spannenden Nebenschauplätze - mit Witz, Melancholie, Abenteuer, Traum und Imagination." Quelle
Paar witzige Filmausschnitte aus einer Dokumentation mit dem bereits gealterten Isaac B. Singer, einschließlich der Verleihung des Literatur-Nobelpreises 1978 an ihn.
Who knows?
"(...) Singer war 1904 in Leonice geboren worden, das damals zum russischen Zarenreich gehörte. „Ich bin in drei toten Sprachen großgezogen worden: Hebräisch, Aramäisch und Jiddisch.“ schrieb er später. Sein Vater war ein orthodoxer Rabbi der sich weigerte, Russisch zu lernen und kaum fähig war, seine Familie zu ernähren.
Auch der Großvater war ein Rabbi, im Gegensatz zum Vater aber eine einflussreiche und imposante Figur. Die Besuche bei den Großeltern hatten einen tiefen Einfluss auf Singer. Hier, nahe der Grenze zu Österreich, in Galizien, lernte er das Leben der armen, gläubigen, galizischen Juden kennen, die sich Polen verbunden fühlten, Sehnsucht nach Wien hatten und in Scharen nach Amerika auswanderten.
Den größten Teil seiner Jugend verbrachte Singer in Warschau. Seine Jugend war von Paradoxen geprägt. Die Chassiden, unter denen er aufwuchs, waren ultraorthodox und gleichzeitig eine relativ moderne Bewegung, die noch keine hundertfünfzig Jahre alt war. Singer fühlte sich als Pole, obwohl es den Staat bei seiner Geburt gar nicht mehr gab, die benachbarten Großmächte hatten Polen unter sich aufgeteilt. Sein Vater war ein strenger Rabbi, doch von seinem älteren Bruder Israel Joshua lernte Isaak so verbotene Fächer wie Astronomie und die Geschichte der Evolution kennen.(...)" weiter lesen
- Webseite des Films: http://www.bisspaetermax.3rosen.com
- wikipedia: Isaac B. Singer
- tachles: Der letzte grosse jiddische Autor
- hagalil: Zum 100. Geburtstag: Isaac Bashevic Singer
- The Library of Amerika: 100 Jahre Singer
3 Kommentare:
... and I said: How long can a man be surprised, and how long can a man be happy?
köstlich! Noch ein Autor, der auf meine to-read Liste hopst!
Danke Dir für den Hinweis an den Schriftsteller, den ich immer gern gelesen habe…
Freue mich sehr, dass ich dir, Lavinie, deine Leseliste um Einiges "erschweren" konnte. Das tue ich immer natürlich mit Absicht!:)
Lieber Ex-il, ja, gerne. Ich habe bis jetzt wenig von ihm gelesen (Das war ein zufällig in die Hände geratenes Buch, als ich in der Unibibliothek nach etwas Leichterem, als Juralehrbüchern suchte), aber das reichte, um von diesem weisen Mann begeistert zu sein. Ich werde versuchen, mir den Film auf jeden Fall anzuschauen.
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