Bis zum 23. August 2009 können großartige Bilder von Walker Evans im Fotomuseum Winterthur (Zürich) angeschaut werden.
- Kulturtipp-Reportage auf SWR erzählt über die Ausstellung.
- Einige Bilder Walker Evans sind auch bei Fine Art Photography zu finden.
"Mit der grossen Werkübersicht von Walker Evans (1903–1975) zeigt das Fotomuseum Winterthur einen der einflussreichsten Fotografen des 20. Jahrhunderts. Seine luziden, detailreichen Grossbildaufnahmen des amerikanischen Lebens, vor allem auch der Armut des ländlichen Lebens während der grossen Depression, haben Fotogeschichte geschrieben und Heerscharen von Fotografen und Fotografinnen geprägt.
Walker Evans ging in seinem vielfältigen Schaffen äusserst innovativ vor und wusste die Essenz des „American way of life“ festzuhalten. Die retrospektiv angelegte Ausstellung mit über 130 Werken (die meisten Werke kommen aus einer Privatsammlung aus San Francisco) umfasst alle Schaffensphasen: die frühen Strassenfotografien aus den 1920er Jahren, die bewegende Dokumentation der Wirtschaftskrise der 1930er Jahre in den USA und auf Kuba, Landschafts- und Architekturaufnahmen, Subway-Porträts, Ladenfronten und Werbetafeln, usw.
Seine Modernität liegt vor allem darin, dass er schon in den 1920er bis 1930er Jahren seine Fotografie von allen Fragen der Kunst und des Stils befreite und den frontalen Zugang zur Wirklichkeit suchte. Der Gegenstand sollte fortan als ein fotografierter Gegenstand erscheinen und nicht als fotografischer Gegenstand. Sein Werk thematisierte wesentliche Aspekte der Fotografie: 1. Der Gebrauch des Zufalls als schöpferisches Prinzip; 2. Überlegungen zur Vereinnahmung des Bildes als Massenware; 3. die Serialität im fotografischen Prozess; 4. die Zweideutigkeit der Fotografie zwischen Dokument und Kunst; 5. die Anonymität im Bild als Befreiung aus der subjektiven Ästhetik. Diese Neuerungen im Verständnis und im Umgang mit Fotografie sollten für die Künstler-Generationen der 1960er und 70er Jahre prägend werden (Pop Art, Ed Ruscha, Andy Warhol, Robert Frank, Lee Friedlander oder Lewis Baltz)."(Aus der Pressemitteilung)
Eine interessante Reportage über Walker Evans und Henri Cartier-Bresson auf arte über die bereits vergangene Ausstellung in Paris, die sich ebenfalls der Amerika in den 1920er und 1930er Jahren widmete:
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