Liebesbriefe aus dem Exil... Ich bin sehr neugierig auf dieses Buch und glaube, auch dasjenige Stück Heimat gefunden zu haben, als ich an jemanden Besonderen schrieb. Denjenigen Teil, den ich in seinem Herzen wiederfand. Die verlorene Heimat einer wurzellosen Poetin wurde somit wiedererweckt... In seiner Seele...
Granach, Alexander
"Du mein liebes Stück Heimat"
Briefe an Lotte Lieven aus dem Exil.
Mit e. Vorw. v. Mario Adorf u. e. Nachw. v. Reinhard Müller
Hrsg. v. Angelika Wittlich u. Hilde Recher
[erwerben auf buecher.de]
"Du mein liebes Stück Heimat"
Briefe an Lotte Lieven aus dem Exil.
Mit e. Vorw. v. Mario Adorf u. e. Nachw. v. Reinhard Müller
Hrsg. v. Angelika Wittlich u. Hilde Recher
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„Der Schauspieler Alexander Granach schrieb mit seinem autobiographischen Roman »Da geht ein Mensch« einen weltberühmten Klassiker. Voller Menschlichkeit, Weisheit und Humor schildert er dort seinen Weg als jüdischer Bäckerjunge aus einem kleinen galizischen Dorf an die großen Bühnen Berlins. 1933, als Granachs triumphale Theater- und Filmkarriere mit der Machtergreifung jäh endete, emigrierte er. Zunächst nach Polen, dann in die Sowjetunion, wo er Stalins Säuberungen nur durch Intervention Feuchtwangers entkam, dann in die USA. Von allen Stationen des Exils schrieb er an Lotte Lieven, die Schweizer Schauspielerin und Lebensgefährtin. Klug, vital, politisch hellsichtig und genau erzählen diese 300 Briefe von Entwurzelung, vom Kampf um Arbeit und von seinen Begegnungen mit anderen berühmten Emigranten.“ Quelle
FAZ: „(…) An Lotte Lieven sind 279 Briefe erhalten, es sind wohl alle, die Granach in den Zeiten des Exils an sein "geliebtes Lottchen" schrieb. Bis vor kurzem lagen sie in der Berliner Akademie der Künste, wohin sie nach dem Tod der Empfängerin gelangt waren. Herausgegeben von Hilde Recher und Angelika Wittlich, ist nun in einer sorgfältig edierten Ausgabe nachzulesen, wie der "Alltag" eines Emigranten aussah. Außer einem Fragebogen ist kein Wort von Lotte an Alexander erhalten. Welche Bedeutung sie in Granachs Leben gehabt hatte, wussten bis vor kurzem nur ein paar Eingeweihte. Nun kann man sich ein Bild davon verschaffen. Doch wer war Lotte Lieven, diese "Schwyzer Maid", die der "Neger", als welcher Granach seine Briefe an sie stets unterzeichnete, immer wieder beschwörend als sein "liebes Stück Heimat" bezeichnete?
(…)
Obwohl sie, anders als gelegentlich behauptet, nicht verheiratet waren, legte Alexander Granach laut Julius Hay "Wert darauf, dass man die Schweizerin überall als seine legitime Frau erkannte. Er verkündete das in nüchternem Zustand und brüllte es in alle Winde, wenn er besoffen war." Während der Dauer von Lottes Besuchen hatten sich die Frauen, die sich um Granach offenbar wie Motten ums Licht scharten, fernzuhalten. Dazu kam es in der Zeitspanne des vorliegenden Briefwechsels allerdings nur zweimal: Ein erstes Wiedersehen gab es zwischen Anfang Juni und Ende Oktober 1936 in Moskau, wohin Granach sich im Mai 1935 für zunächst unbestimmte Zeit begeben hatte, ein zweites Wiedersehen fand in den ersten Monaten des Jahres 1938 in Zürich statt, wo Granach als Macbeth im Schauspielhaus auftrat, nachdem er Russland hatte verlassen können.(...)“ weiter lesen
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