1. Juli 2007

Filme zum Geniessen

Heute und morgen gibt es hervorragende Filme im Fernsehen.
Zum Geniessen und Nachdenken.

Heute um 20:15 auf Pro 7 „Untreu“ (USA 2002).(Über den Film)
"Untreu" gehört zu einem meiner Lieblingsfilme.

Morgen um 22:15 auf ZDF „Die Träumer“ (FRA / GBR / ITA 2003)
Vom Regisseur des Letzten Tangos in Paris

"Die Träumer"

„Bernardo Bertolucci erzählt eine Geschichte von unterdrückten Gefühlen und erwachender Sinnlichkeit

Bei einer Protestkundgebung lernt der amerikanische Student und Cineast Matthew das gleichgesinnte Geschwisterpaar Isabelle und Theo kennen - und lieben. Vor dem Hintergrund der Revolte im Mai 1968 entwickelt sich eine sinnliche Ménage à trois - jenseits aller Tabus und gesellschaftlicher Konventionen.

Paris, 1968: Der Krieg in Vietnam hat seinen menschenverachtenden Höhepunkt erreicht, die Forderung nach dessen Beendigung und gravierenden sozialen wie politischen Veränderungen ist kaum mehr zu überhören. Matthew (Michael Pitt), ein junger, amerikanischer Student um die zwanzig, bringt diese Zeit des Auf- und Umbruchs in der Welt der bewegten Bilder zu. Die legendäre Cinémathèque Française wird zu seinem Zuhause, dort verbringt er seine Tage und Nächte, schwelgend, träumend im Kino. Als De Gaulles Kulturminister André Malraux den Cinémathèque-Direktor Henri Langlois entlässt, kommt es zu einer Protestkundgebung von Cineasten und Studenten." weiter lesen


Film-Trailer
Bilderserie „Die Träumer“


Süße Revolution

Von Georg Seesslen

„Bernardo Bertolucci blickt zurück. Sein Film „Die Träumer“ schwelgt in der Kinogeschichte und erotisiert den Mai 68(…)“ weiter lesen


Zärtliches Spiel mit der Filmgeschichte

Von Michael Althen

„(…) Zu Beginn sieht man die Tumulte vor den Toren der Cinémathèque, als die Filmfreunde gegen die Entlassung des Kinemathek-Direktors Henri Langlois durch den Kulturminister André Malraux protestierten. Und auch hier wird die nachgestellte Szenerie gekontert mit den Originalaufnahmen von damals.

Da sieht man dann plötzlich den jungen Jean-Pierre Léaud, wie er Flugblätter verteilt, und im Umschnitt denselben Schauspieler in derselben Szene, wie er sich 35 Jahre später noch einmal selbst spielt. In der Selbstverständlichkeit, mit der Bertolucci den Mann von heute neben den von damals stellt und wie der gealterte Körper und das gezeichnete Gesicht auf einmal transparent werden für die Träume und Hoffnungen von einst, liegt die ganze Zärtlichkeit seines Blicks. Genau deshalb gelingt ihm ein aufrichtiger Schluß, bei dem die Geschwister in den Kampf ziehen, die Barrikaden in Flammen aufgehen und Edith Piaf singt: "Non, je ne regrette rien."

Das Schönste aber an "Die Träumer" ist, daß dieser Film, der so voller Demut vor dem Kino ist, von einem Mann gemacht wurde, vor dessen Filmen sich alle anderen mindestens genauso tief verbeugen müßten.“ weiter lesen


Interview mit dem Regisseur: Bernardo Bertolucci: „Es geht um das Gefühl jener Zeit“

Filmplan für Sommernachtsfantasien auf ZDF den ganzen Sommer lang.

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