16. Mai 2007

M. Buble "Feeling Good"

Mhhhh, noch ein Sänger aus dem Übersee, Michael Bublé. Und genau so, wie beim Josh Groban, der 1. Schein trügt... Es lebe der Swing!

Michael Buble "Feeling good"



Interview in SZ vom 06.Mai dieses Jahres:
"SZ: Also sind Sie in Wahrheit sehr böse?

Bublé: Ich sage nicht, dass ich Ozzy Osbourne bin, aber ich mache eine scharfe Show. Als ich damit anfing, bekam ich Briefe von Menschen, die schrieben: Ich liebe Deine Musik, aber ich kann nicht zu Deiner Show kommen, weil du Scheiße gesagt hast, weil Du über Sex gesprochen hast, weil Du einen Witz über Marihuana gemacht hast.


SZ: Das hat Sie nachdenklich gemacht?

Bublé: Ja, aber dann kam ich zu dem Schluss: Das bin ich. Und wenn ich damit diese fünf Prozent des Publikums verschrecke, dann vergiss es! Ich habe erkannt, dass zwar fünf Prozent gegangen sind, dass ich aber 30 Prozent dazugewonnen habe.

SZ: Die Ihren Stil mögen.

Bublé: Mein Publikum ist nicht konservativ christlich. Nicht mehr. Früher hatte ich Fans, die schrieben mir, dass zu viele Schwule in meinem Publikum sind, dass bei meinen Shows zu viel getrunken wird. Ich habe gesagt: Gut. Das ist prima. Wo ist das Problem?


SZ: Das bringt Sie etwas näher zum Rat Pack - die haben geraucht und getrunken.

Bublé: Ich trinke nicht. Hier und da mal ein Glas Wein oder Scotch.


SZ: Sie rauchen?

Bublé: Gelegentlich.


SZ: Aber nicht auf der Bühne, wie Sinatra und seine Freunde?

Bublé: Niemals, ich will gar nicht erst versuchen, wie die zu sein. Ich komme prima damit klar, ich zu sein. Ich will nichts vormachen. Ich habe großen Respekt fürs Rat Pack. Ich habe sie studiert, ihre Musik analysiert, ihre Phrasierung ausprobiert. Aber ich wollte nie Teil sein. Ich wollte auch nie nach Las Vegas.


SZ: Wirklich nicht?

Bublé: Als ich mit 16 Jahren angefangen habe, wusste ich nichts vom Geheimnis des Rat Packs. Ich mochte nur die Musik, bin auf die Bühne und habe gelernt, zu unterhalten in Bars, wo niemand hingekommen ist, um mich zu sehen. Die wollten sich betrinken und flachgelegt werden. Ich habe das neun Jahre lang gemacht, mein Handwerk gelernt. Deshalb war ich im besten Sinne fertig, als ich mit 25 Jahren meinen Vertrag unterschrieben habe.


SZ: Aber der Swing, den Sie bieten, zielt auf ein konservatives Publikum.

Bublé: Oh nein! Der ist für ein Publikum, das Sex haben will, tanzen will, schnell Auto fahren will, das konservativ ist, das schwarz ist, das schwul ist, das 13 oder 69 Jahre alt ist. Genau deshalb habe ich Platten in 47 Ländern verkauft.
(…)


SZ: Was treibt Sie an als Sänger?

Bublé: Liebe? Schmerz? Gebrochenes Herz? Verliebt sein?


SZ: Das können Sie Ihrer Freundin erzählen. Sie wenden sich aber an die Welt.

Bublé: Ich habe halt das Bedürfnis, mich auszudrücken. Bevor ich angefangen habe zu singen, wollte ich Schauspieler werden, und kurz bevor ich meine erste Platte gemacht habe und alles finster aussah, wollte ich schon hinschmeißen, nach Vancouver zurückgehen und Journalist werden. Ich mag Menschen, ich rede gern . . .


SZ: Worüber hätten Sie geschrieben?

Bublé: Über Menschen? Nun ... inzwischen habe ich gelernt, dass gut zu schreiben noch schwerer ist als gut zu singen.


SZ: Warum haben Sie eigentlich mit dem Singen angefangen?

Bublé: Ich weiß nicht ... Oder doch. Es ist eine billige Antwort: Ich wollte flachgelegt werden! Ich wollte die Mädchen!(...)" Weiter lesen


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