9. April 2008

Jobim ²

Sich fallen lassen zur Musik...

"How Insensitive"




Und zu den Worten...



 

Musik: Jobim und Vinicius de Moraes, engl. Text: Norman Gimbel. Aufnahme von der Paul Sonnenberg's CD "What the Soft Rain Did: The Music of Antonio Carlos Jobim".



Eine andere, sehr schöne und sanfte Version des Liedes: Genießen

April

Es lebe der Frühling, seine Gerüche, Wärme, Blumen und Gefühle...




Bilder: W. L.

5. April 2008

Little Girl

Yael Naim - Far Far



Far Far

Far far, there's this little girl
She was praying for something to happen to her
Everyday she writes words and more words
Just to speak out the thoughts that keep floating inside
And she's strong when the dreams come cos' they
Take her, cover her, they are all over
The reality looks far now, but don't go

How can you stay outside?
There's a beautiful mess inside
How can you stay outside?
There's a beautiful mess inside
Oh oh oh oh

Far far, there's this little girl
She was praying for something good to happen to her
From time to time there're colors and shapes
Dazeling her eyes, tickeling her hands
They invent her a new world with
Oil skies and aquarel rivers
But don't you run away already
Please don't go oh oh

How can you stay outside?
There's a beautiful mess inside
How an you stay outside?
There's a beautiful mess inside
Take a deep breath and dive
There's a beautiful mess inside
How can you stay outside?
There's a beautiful mess
Beautiful mess inside

Oh beautiful, beautiful

Far far there's this little girl
She was praying for something big to happen to her
Every night she ears beautiful strange music
It's everywhere there's nowhere to hide
But if it fades she begs
"oh lord don't take it from me, don't take it yourselves"

I guess I'll have to give it birth
To give it birth
I guess, I guess, I guess I have to give it birth
I guess I have to, have to give it birth
There's a beautiful mess inside and it's everywhere

So shake it yourself now deep inside
Deeper than you ever dared
Deeper than you ever dared
There's a beautiful mess inside
Beautiful mess inside

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Vergiss mein nicht

* * *
Nimm mich zur See, den Körper meinen.
Mit Lippen, Armen Deinen und dem Herz'.
Küss mich im Glühen morgens tief und langsam
Und binde Wünsche fest ans weite Meer.


* * *
Bin ich immer noch die Blume,
Blume, die Du küsst und gießt?
In den Träumen, fern von Sonne,
Wenn die Andere Dich liebt?


* * *
Sie ist die Schönheit,
Ich – die Freiheit.
Sie ist die Grazie,
Ich gebe mich der Wärme hin.
Mit mir - nur Lauf um Gefühle,
Den zu gewinnen nie gelingt.


* * *
Wo sind Deine Arme, wo sind Deine Hände,
Wie fühlt sich die salzige Haut Deine an?
Wenn Du unter Decke hier meiner einschliefest,
Küss ich Dich am Morgen, damit Du erwachst.


* * *
Vergiss mich nicht, ich bitte Dich.
Ich bin doch Deine - Deine Muse.
Geliebte und die Freundin all der Tage,
In denen nichts erhaben ist.

Durch mich sollst Du das Glück empfinden,
Die Wärme spüren und den Mut.
Ich bitte Dich, mach jeden Tag ein Kreuzchen,
Dass Du Sekunde nur an mich verlorest.
Ich bitte Dich, vergiss mich nicht.


2008

Gleichgewicht

Hilde Domin

Gleichgewicht

Wir gehen
jeder für sich
den schmalen Weg
über den Köpfen der Toten
- fast ohne Angst -
im Takt unsres Herzens,
als seien wir beschützt,
solange die Liebe
nicht aussetzt.

So gehen wir
zwischen Schmetterlingen und Vögeln
in staunendem Gleichgewicht
zu einem Morgen von Baumwipfeln
- grün, gold und blau -
und zu dem Erwachen
der geliebten Augen.


Magere Kost

Ich lege mich hin,
ich esse nicht und ich schlafe nicht,
ich gebe meinen Blumen
kein Wasser.
Es lohnt nicht den Finger zu heben.
Ich erwarte nichts.

Deine Stimme, die mich umarmt hat,
es ist viele Tage her,
ich habe jeden Tag
ein kleines Stück von ihr gegessen,
ich habe viele Tage
von ihr gelebt.
Bescheiden wie die Tiere der Armen
die am Wegrand
die schütteren Halme zupfen
und denen nichts gestreut wird.

So wenig, so viel
wie die Stimme,
die mich in den Arm nimmt,
mußt du mir lassen.
Ich atme nicht
ohne die Stimme.


Zweifel

Lieb ich einen andern
als dich
und den dein Umriß
fast ganz verdeckt?
Einen der deine
Augen hat und deinen
weichen Mund,
der so blaß ist wie du
und so fern und verträumt,
so zärtlich wie eine Vogelfeder,
einen der gibt und nimmt
wie du, als du noch
an Wunder
glaubtest.


Schöner

Schöner sind die Gedichte des Glücks.

Wie die Blüte schöner ist als der Stengel
der sie doch treibt
sind schöner die Gedichte des Glücks.

Wie der Vogel schöner ist als das Ei
wie es schön ist wenn Licht wird
ist schöner das Glück.

Und sind schöner die Gedichte
die ich nicht schreiben werde.


Mehr über die Dichterin:

3. April 2008

Zitate

"Dichten - das ist Gerichtstag halten über sich selbst"
(Henrik Ibsen)

"Gustave Flaubert und das Jurastudium wurden keine Freunde. Briefe pflegte der französische Schriftsteller mit der Formel "Wie dem auch sei, ich scheiße auf die Rechtswissenschaften" zu beenden - sein persönliches Delenda Carthago. "Die Rechtswissenschaften bringen mich um, verblöden und lähmen mich", schrieb Flaubert 1842. Und Zahnschmerzen seien gar nichts gegen jene "furchtbaren Krämpfe, die mir diese reizende Wissenschaft verursacht, die ich studiere". Kein Wunder, dass er das Studium sausen ließ (...)."Quelle