Zur Musik von Schnittke...
Oh liebe Nacht, du bist mir willkommen, um mir zuzuhören, um mich zu umarmen, als ich noch ein Kind war.
Ein Wort zu gebären, damit man nicht einsam,
Ein Wort zu vergeben, damit nicht allein
Man abends in einer Steinhütte aus Kälte
Das Herz vom Zerschlagen für sich aufbewahrt.
Ein Wort aufzupäppeln, vom Hass zu verdecken.
Die Öffnung der Seele, die er mir vermacht,
In Angst zu verstecken. Ein Wort zu verbrennen,
Damit keiner findet und Liebe nicht flammt.
Ich bin nicht geboren, auch nicht meine Enkel.
Sie werden nicht schreien, dass ich jene wäre,
Die sie ihm verschenkte - ihm, Dämon der Wünsche.
Bekleidet in Blumen trugen mich seine Glieder
In Stille im Frühling zum goldenen Grab.
Lebendig begraben hat er mich zusammen
Mit meinem Alleinsein samt all meinen Kindern.Das Herz folgt jetzt keinem und ist nur aus Harz.
Juni 2011
Alfred Schnittke "Requiem"
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