26. März 2010

Es gibt kein Meer doch in ...

* * *
Die Nacht kommt unerwartet.
Wieder schlafen?
Nein, Kaffee kochen -
Träumen, hören, lachen.

Nimmt mich in seine Arme
Alter grüner Sessel.
Nicht müde sein,
Bloß unanständig lesen.

Dein Blick zeigt mürrisch vorwurfsvoll:
Das Bett und ich - wir warten, Anna.
Lass Bücher liegen, Worte ihre. Tot
Stell dich für Welt, für ihn, für alles.
Zieh Tarnung aus - dein Kleid ist rot.

Ich komme, du kommst mit.
Wir schreiben nichts, nur schweigen
In Leidenschaft, die Decke fliegt.
Ich liege da, bin nackt, du bist zufrieden.
Doch liebst du meine Dichtung nicht.

Wir liegen in dem Bett, du schläfst,
Ich zähl' Sekunden, phantasiere:
Ich wäre gar nicht da und nicht nur hier.
Das Meer riecht sich und ein Matrose
Lächelt, sein Bart mich kitzelt, gar zuwinkt.

Es gibt kein Meer doch in Berlin...

26. März 2010, Nacht

2 Kommentare:

Lena hat gesagt…

Du malst Bilder mit deinen Gedichten! Ich konnte mir die Szenerie so gut vorstellen und nachvollziehen, wie die Frau sich fühlt.


mit liebsten
Лена

Ann hat gesagt…

Len, da, pishetsja kak-to tak samo po sebe. Rada ochen', chto mogu tronut'.

Ann