* * * In einem Streit der zwei Geschlechter Bleibst du der Stärkere und lebst. Ich liege auf dem Boden und verblute. Ich geb' mich hin, bis Luft vergeht.
Vergeblich sind mir deine Worte, So unnütz deine Liebe ist. Ich kann nicht glauben, ich will nicht. Will zu dem Wind, der Lieder bläst.
Lange gab es keine Beiträge zu der Kinokunst. Einen Film mag ich besonders. Es ist "Ein Mann und eine Frau" ("Un homme et une femme") von Claude Lelouch aus dem Jahre 1966 mit Anouk Aimée und Jean-Louis Trintignant in den Hauptrollen.
Zwei nachdenkliche Augenblicke daraus.
Der Auto-Monolog von Jean-Louis:
und diese Szene mit der wunderschönen melancholischen Musik:
"(...) „Ein Mann und eine Frau“ reduziert die romantische Beziehung zwischen zwei Menschen auf das wesentliche, abstrahiert völlig von den „Zutaten“ und Beigaben, den Unterfütterungen der romantischen Komödie respektive der romantischen Tragödie, wie wir sie alle zur Genüge kennen. Anne (Anouk Aimée) ist irgendeine Frau, Jean-Louis (Jean-Louis Trintignant) irgendein Mann, beide haben ein Kind, (...) Bei einem Besuch der Kinder verpasst Anne den Zug zurück nach Paris, und die Rektorin bittet Jean-Louis, Anne in seinem Auto mitzunehmen. (...)
Lelouch ist im wahrsten Sinn des Wortes anti-modern, wenn man dies auf den gängigen Liebesfilm und die damit verbreiteten Klischees bezieht. „Un homme et une femme“ enthält keine Klischees und ist doch romantischer als jede Hollywood-Romanze. Den Film beherrscht eine unproblematische Schwerelosigkeit, ein gut 100 Minuten dauerndes angenehmes Gefühl, und trotzdem ist er nicht problemlos. Lelouch schafft sozusagen Urformen von Mann und Frau, Archetypen, in denen jeder Betrachter ein bisschen sich selbst wiederfinden kann, ohne nicht zugleich zwei konkrete Menschen, eben Anne und Jean-Louis, zu zeigen, die sich einem konkreten Augenblick in einer konkreten Umgebung hingeben. (...)
Wir haben uns mehr oder weniger alle an eine bestimmte Form der romantischen Komödie oder Tragödie gewöhnt, das heißt vor allem an ihre unrealistischen, verträumten und zum Teil albernen Zutaten, und vor allem an ihre immer wieder reproduzierten Handlungsstränge. Aus diesem Grund ist ein in dieser Hinsicht schnörkelloser Film wie „Ein Mann und eine Frau“ ungewohnt, gewöhnungsbedürftig. Man muss sich auf ihn einlassen können, in ihn eintauchen können, um seine Widersprüche und Kontraste, seine Zartheit und seine Romantik empfinden, um den Augenblick genießen zu können." weiter lesen
Das gesprochene Gedicht von Leonard Cohen "A Thousand Kisses Deep"
Don't matter if the road is long Don't matter if it's steep Don't matter if the moon is gone And the darkness is complete Don't matter if we lose our way It's written that we'll meet At least, that's what I heard you say A thousand kisses deep
I loved you when you opened Like a lily to the heat You see, I'm just another snowman Standing in the rain and sleet Who loved you with his frozen love His second hand physique With all he is and all he was A thousand kisses deep
I know you had to lie to me I know you had to cheat You learned it on your father's knee And at your mother's feet But did you have to fight your way Across the burning street When all our vital interests lay A thousand kisses deep
I'm turning tricks I'm getting fixed I'm back on boogie street I'd like to quit the business But I'm in it, so to speak The thought of you is peaceful And the file on you complete Except what I forgot to do A thousand kisses deep
Don't matter if you're rich and strong Don't matter if you're weak Don't matter if you write a song The nightingales repeat Don't matter if it's nine to five Or timeless and unique You ditch your life to stay alive A thousand kisses deep
The ponies run The girls are young The odds are there to beat You win a while, and then it's done Your little winning streak And summon now to deal with your invincible defeat You live your life as if it's real A thousand kisses deep
I hear their voices in the wine Who sometimes did me seek The band is playing Auld Lang Syne But the heart will not retreat There's no forsaking what you love No existential leap As witnessed here in time and blood A thousand kisses deep