15. November 2007

Etwas für die Ewigkeit


Gyula Juhász (1883-1937)

Die Jahre kamen und vergingen, du
Entschwandest langsam meinem Sinn. Dein Bild
In mir verblaßte, und entfallen sind mir
Der Bogen deiner Schultern, deine Stimme.
Ich ging im immer tiefern Wald des Lebens
Dir nicht mehr nach. Ich spreche deinen Namen
Schon ganz gelassen aus und scheue mich
Nicht mehr vor deinem Blick. Denn heute weiß ich,
Daß du nur eine unter vielen warst,
Nur Jugendtorheit, die vergeht. Und dennoch
Glaub nicht, mein Herz, dies alles sei umsonst
Gewesen und vergangen, glaub es ja nicht.
Denn du bist da, wenn mir der Schlips verrutscht,
Wenn ich irrtümlich grüße, mich verspreche,
Du bist in jedem Brief, den ich zerreiße,
In meinem ganzen fehlgeschlagnen Leben,
Du lebst und herrschst in ihm für ewig. Amen.

(Übersetzt von Géza Engl)


Der Name des Gedichtes war zu meiner Überraschung: „Anna ist ewig“. Es hat mich getroffen, wie keins zuvor, und bedeutet mir viel.
Eure Ann - nur Jugendtorheit...

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