22. März 2009

André Kertész

André Kertész (1894, Budapest - 1985, New York)

Interessante BBC-Reihe "Andre Kertesz - Master Photographers" (1983)



Fortsetzung: Teil 2, Teil 3, Teil 4

"(...) Er hatte alles, was ein Photograph braucht: Neugier, Lust am Bild, Geduld und - Glück. Er war ein Pionier der frühen Reportagephotographie. Seine Bilder sind erste Zeugnisse einer neuen Sehweise mit dem Photoapparat. Ihm wurden die Wirklichkeit und der „genaue Augenblick" wichtiger als die Inszenierung. Seine ältesten erhaltenen Bilder dieser Art, bewegende Zeitstücke aus seiner Heimat Ungarn, entstanden 1912. Nach dem Ersten 'Weltkrieg, in den er freiwillig (und mit der Kamera) zog, ging Kertesz nach Paris und wurde dort in wenigen Jahren berühmt. Einige seiner Bilder gerieten für die Bewunderer bald zu Ikonen: „Der Schwimmer unter Wasser" für die Surrealisten, »Die Gabel am Tellerrand" für die Neusachlichen. Kertesz war bald überall vertreten, in den französischen wie deutschen Illustrierten und auf internationalen Ausstellungen. Bereits 1929 kauften Museen (in Zwickau und Berlin) seine Bilder. Diese Glückssträhne riß plötzlich ab, als Kertesz 1936 nach New York ging: Ihm blieb der harte amerikanische Dokumentationsstil fremd; seine besten Bilder waren Beobachtungen ohne Auftrag. Er hatte Leichtigkeit und Humor, er verlor nie die Unschuld vor dem Bild, er photographierte erklärtermaßen nach Gefühl. Das ging manchmal daneben, wie seine späten „Fensterbilder" zeigen. Auf sympathische Weise war er sich seiner Bilder selber nie sicher; keinen Zweifel aber ließ er an seinem Platz im Olymp der Photographie: ganz oben. Er wurde ihm von niemandem bestritten. Cartier-Bresson hatte in ihm sogar seine neue „dichterische Kraftquelle" gesehen." Quelle

Seine Meisterwerke kann man sich hier oder hier (zum Blättern Pfeile unten benutzen) anschauen.

Keine Kommentare: