17. Januar 2010

Geschrien wirst du sein

Frühling im Winter.

Für FhP


* * *
Ich springe in die Herrlichkeit des Lebens,
schwimme.
Das Atmen lernen fällt dabei so leicht,
Wenn Worte-Krümel mich zerschlagen
fallend
Und Lippen unter Regen frösteln arg.

Wenn Sonne blendend mich austrocknet
Und Wolken ihre Netze spinnen grau,
Bleibt nur der letzte Atemzug drin hängen
flatternd.
Mein letztes Wort wird ewig leben -
Kein leises "Du", geschrien wirst du sein.



Die Flucht

Ich flüchte vor dir weg über die Grenzen,
Du ziehst von mir ins Herz des Landes hin.
Wann wird die Brust den Schmerz vergessen, lachen.
Wann lässt es mich von Qual befreiend sing'n.

In den Cafes suche ich deine blauen Augen.
Nein, nicht diejenigen von meinem *ihm*.
Deine sind Himmel helle, seine - Seen tiefe.
Nicht er, du sprichst und schläfst bei mir.

In jedem deinem Wort, in jeder Silbe deiner
Nimmst mich ihm weg, berührst du mich.
Entreiß mich jedem, halt mich fest. Ich lebe.
Ich liebe dich, nur dich und gar nicht ihn.



* * *
Was ist mir Leben ohne dich, Geliebter?
Was ist mir Himmel ohne dich tief nachts.
Wenn Sonne schlafen zu dir kommt, umarm sie.
Das ist ein Teil von mir, der fliegen wollte.
Das ist ein Teil von dir, in dem ich war.

14.-16. Januar 2010, nachts

(Bild von S.)


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