20. September 2013

Am liebsten

Einem

Am liebsten würde ich mein Hab und Gut einpacken,
Am schönsten auch den Katzentiger mit dazu -
Und dir verschicken, alle meine Bücher, alle Lieder,
Auch all, was noch geschrieben wird, dazu.
Ich winde mich im Bett bis früh am Morgen ohne Träume,
Im fernen Osten gehen Lichter gar nicht aus,
Wenn ich das Päckchen in Gedanken für dich wende,
Es berühre, die Ecken wären deine Finger, Ohren, Zehen,
Die dunkle Wärme unter deinen Lidern,
Der Bart nach einem Tag, die tiefe Stimme,
Paar kleine Falten an dem Hemd, dein leiser Gang.
Ich kann nicht schlafen, schon seit Wochen wache,
Ruf mich zum Tanzen in Gedichten grölend laut
Zu der Musik, die du mir erst noch zeigen möchtest…
Ich höre sie, spüre Bewegungen und Stimmen.
Wenn du gerade glücklich bist, bin ich es auch.

20. September 2013, 19 Uhr



Fleetwood Mac "Brown eyes"

10. September 2013

Sweet drugs

Georg Jahn, Verlorenes Paradies 1906, Privatbesitz, via wikipedia


Wenn man Rosenstacheln unter die Haut einer Handfläche einpflanzen würde und sie mir bei jeder fremden Berührung schmerzhaft spürbar sein werden, würde das Verlangen nur halb so fürchterlich sein?

Mein Drogenhändler hat mich warten lassen,
Gar nicht erschienen, war nicht da.
Ich stehe hier unter den Sternen und verfluche
Die Dunkelheit der Augen von ihm, der Nacht.

Im kurzen Kleid sind Augustes Wolken frische,
Die Beine zittern, frieren oberhalb der Knie.
Mein Dealer haucht mir den Sommer ein,
Er küsst mit seiner warmen Nässe eines Wirren.

Umarmt von seinen Armen, bin ein Rosenstrauch,
Der scharfe Stacheln auf den Feind abschüttelt,
Wenn seine Hand nach meinem Körper langt.
Er findet meine Schwäche zärtlich sorgsam -
Ich bin auf Droge, süchtig, bin entbrannt.

09. August 2013





Flucht

Aus Paradies bin ich geflohen
Und unter Sterbliche entwischt.
Verticke mich in hellen Sorgen,
Entkomme allen Punkten und den Kommas,
Wenn meine Heimat mich vergisst.


Wenn meine Freuden deine treffen,
Bin unter Sterbliche entlassen.
Erkenne mich in deinem Lachen,
Ich fürchte mich  vor deinem Lachen.
Erkläre mich zu deiner Sklavin
Aus deinem Frohsinn, deinem Schatten.

Vom Mund zum Mund,
Ich bin erschaffen.

10. September 2013



Westbam feat. Richard Butler "You need the drugs"


Danke..

5. September 2013

Nur fünf Millimeter, nur schwarz-weiß

Ich schenke dir Flügel –
Flügel aus Sehnsucht.
Wagst du sie ausbreiten
Und fliegst zu dem Licht?

Deine brennenden Augen,
Deine Arme und Schenkel.
Von deiner zu meiner
Hand langsam gemessen
Sind fünf Millimeter.

Das Weinglas am Boden,
Neben Teppich die Schuhe.
Deine Lippen verrutschen.

Nichts bleibt uns unmöglich.
Unter heutigem Mond
Gibt es heilendes Licht.

06.-07. Juni 2013.

  












Bilder: Ann, Sommer'13


Das neue Jahr sollte doch mit Honig anfangen, auch sagen wir mal irgendwo in China oder im weiten Hong Kong.

Gestern schrieb sich:

Dieses Neujahrsfest ist daher vorzuziehen, weil es warm ist und angenehm nach einer sommerlichen Nachtfeuchtigkeit vom Blumenbeet riecht. Weil goldene Schwänze von Flugzeugen gerade den Himmel verunstalten, oder verschönern. Der Abendhimmel lässt das Gefühl aufkommen, dahinten, ganz hinter ihm, wenn man nur aufstehen und es berühren würde, sich eine andere Welt auftun würde. Ob im neuen Jahr, ob noch später, eine hoffentlich bessere, hoffentlich glückliche, ja süße. Schana Tova!


Robert Pattinson. Dabei war ich nie sein Fan. Er macht es in der neuesten Werbung von "Dior Homme" aber so, dass ...
Musik: Led Zeppelin.



Bald mehr...