9. September 2010

Zol Zayn

Chava Alberstein singt auf Yiddisch jedem Herzen nah, was Träume sind. Yiddisch ist die Muttersprache meines alten Vaters, die nach dem Krieg nie wieder seine Lippen verlassen hatte... Lange habe ich dieser Sprache keine Bedeutung beigemessen, bis ich davon berührt wurde. Tief berührt... Wer weiß, vielleicht werde ich irgendwann Gedichte auf Yiddisch lesen und sogar schreiben können...

"Zol Zayn" (mit engl. Untertiteln)



"And suppose I build castles in the air
And suppose my God doesn't exist at all
In a dream everything is brighter and better
In a dream the sky is bluer than blue ..."


Ein kleiner Ausschnitt aus der Biographie dieser wundervollen und bekannten israelischen Sängerin:
"... “In Israel, you would be hard-pressed to find anyone today composing and singing in Yiddish," said Klezmatics lead singer Lorin Sklamberg. "Some people still see Yiddish as the language of soft Jews who can't protect themselves. But Chava understands the joy and depth of the language."

Yiddish was the mother-tongue of Alberstein's family in the small town in Szczecin, Poland, where Chava was born. Her family moved to Israel when Alberstein was only 4-years-old, but Chava says she has never totally lost the feeling of being a stranger.

"No matter where I am, even if it's in my own country, I feel like a bit of a guest," she said. "People can appreciate this today, because they move around so much. Every country you go to in the world is filled with so -called foreigners."... " weiter die Biographie lesen

Sie war vor kurzem in Berlin, aber leider war ich nicht mehr da. Wie schade. Noch ein weiteres Lied von ihr ist sehr schön:

6 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

In der Frankfurter habe ich vor vielleicht zwei Jahren (?) gelesen, daß es unter jungen Juden in New York wieder schick werde, sich für das Jiddische zu interessieren... Also so im Sinne einer Suche nach oder zumindest eines Interesses für die eigenen Wurzeln.

Ann hat gesagt…

Nicht nur in New York:) Aber bei mir hat es nichts mit dem Schick-Sein zu tun.

Ann hat gesagt…

PS: Es gibt sehr lustige Videos, die das amerikanische Leben in yiddischen Begriffen erklären:
http://www.youtube.com/watch?v=JPj9w_cZ7_k
http://www.youtube.com/watch?v=NlO5vUS5KnU

Viel Spaß!

Anonym hat gesagt…

Na, "schick" ist ein opalisierender Begriff - ich habe ihn gar nicht abwertend gemeint. :-)

Es ist doch naheliegend: Die letzten lebenden "Native Speakers" des Jiddischen sterben aus. Natürlich bekommt das dann wieder einen nostalgischen Reiz für die junge Generation... Würde ich jedenfalls ad hoc vermuten.

(Während im späteren 20. Jahrhundert dann vielleicht Isaac B. Singer die Nostalgie einer oder mehrerer vorheriger Generationen bedient hat...)

Ann hat gesagt…

Ich hoffe doch sehr, dass sie noch lange am Leben bleiben...

Karin hat gesagt…

Auch nach langer Zeit, immer noch ein Danke fürs Posten und dem Erinnern. Mag Chava sehr und sie singt mir - mitten ins Herz.