19. September 2007

August Dichtung

Fang

Wie verloren Nacht sternohne,
Und du kommst zu mir wortkarg.
Mit dem Blick entziehst der Stille
Sanftheit meiner blassen Haut.
Zartheit meiner Fingerkuppen,
Die dich streicheln durch die Luft.
Ich bin in der Lust gefangen,
Ist es möglich Dich zu lieben?
Nein… Geh fort. Schick keinen Kuss.


* * *

Wenn du verschwinden wirst,
Nimm mich auch mit.
Den lahmen Teil von mir,
Der ohne dich nicht lebt.

Ich wurde dir verschrieben.
Nicht auf ewig, nur auf des Atmens Zeit.
Wirst du Gesichter meine in denjenigen erkennen,
Die du in deinen Tagen weiter küssen darfst?


Fünf

Zähl bis fünf, ich werde kommen.
Eins - ich sehe Regen,
Gehe trotzdem zu dem Bus.
Zwei Betrunkene an Haltestelle
Flirten. Mit mir? Ja.
Ich trage kurz, bin selbst dran Schuld.
Drei Uhr nachts – Verschließ die Tür
Nicht vorm Schlafengehen.
Ich komm rauf, leg mich in Wärme hin.
Vier Sekunden wirst du brauchen,
Nur um meinen Nacken zu berührn.
Fünf, um meine Bluse aufzuknöpfen.
Sechs Minuten, Stunden, Jahre -
Lieb, begehre mich.
Nein, ich gehe nicht zu dir.
Es ist mehr, als nur bis fünf zu zählen.
Und es regnet.
Ich bleib daher stehen.
Angezogen bleib ich hier.


* * *

Tropfen Schwarz fällt auf Papier.
Dunkle Silhouette
Steht, gelehnt an eine Tür,
Ohne Zeit.
In einem der Momente
Frage ich: „Lebst du?“
Schweigen.
„Bist du tot?“ - fragt sie zurück.
Nein, ich bin lebendig.
Jetzt und hier, nur Herz ist tot.
Tot? Nein, eingefroren. Eisern
Eingefroren? Nein, taut auf,
Blut läuft.

August 2007


Wieso

Wieso möchtest du mich sehen,
Wozu träumen ohne Grund?
Fehlt dir etwas an der Liebe,
Die ihr Herz dir nicht mehr bringt?

Schalt das Blut in deinem Herzen,
Schalt es aus und wieder ein.
Kehr jetzt zu der Zeit der Ruhe,
Ich gehör nicht hin, bin Gast.

September 2007

Keine Kommentare: