29. Juli 2007

Juli-Dichtung


Spontan
Reiß Kleider meine mir vom Leib,
Nein, lass sie da, verschwinde.
Zerreiß meine Gedanken lieber
Von der Scham, dich so zu lieben.
Dich zu begehren, wie man nicht begehren darf.
Du bist vergeben und ich auch.



Vorwurf
Ich werfe deinen Augen nicht vor,
Dass sie die Schwächeren verführen.
Bin ich die Schwächere? Die Jüngere?
Oh nein! Ich bin die Knospe erst im Blühen.
Die alte Sehnsucht wächst in mir,
Vergessen auf der Wiese und im Himmel,
Der nicht mehr regnet, dich anschaut,
Und bleibt von Wolken eng umzingelt.
Wie deine heimlich angesteckte Zigarette,
Die du mit andrer Frau abends rauchst,
Bin ich nur jemand, die von deinem Blick
Aufglühen würde…
Nur wenn du wieder mich anschaust.



Sommersprossen
Versuch die Sommersprossen nicht zu zählen,
Verirrst du dich doch sonst auf ihrer Brust.
Auf ihrem Becken und dem Bauch leben keine,
So mal ihr neue mit dem schwarzen Stift.
Ganz kleine Sommersprosse auf dem Bauch
Und Linie nach unten ziehen, weiter, durch.
Verwirrtes Bild wird auf dem Unterleib entstehen,
Bei dem du nur Urheber Zufalls bist.



* * *
Wie riecht, wie schmeckt und klingt Untreue?
Sie riecht nicht mehr nach deiner Frau.
Sie schmeckt nach den gereiften Aprikosen,
Die du von fremdem Körper sammeln darfst.
Vorstellung erst von einer Andren,
Bei der Verbotenes süßer erklingt,
Wird bitter sich deinem Verstand einkeimen,
Bis du sie triffst, sie küsst und ….

Juli 2007

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